
Ausstellung
Nr. 1
»The Whiteness
of the Whale part IV«
Die Referenz von “The Whiteness of the Whale part IV” ist klar: Melvilles Moby Dick. Doch das Tier, das Charlotte McGowan-Griffin hier wie aus dem Spreekanal an Land gezogen hat, lässt jene Bedrohung und Bösartigkeit vermissen. Vielmehr spielen die vielfachen “Cuttings”, das zerschnittene Papier als die Haut des Wals, auf seine Verletzlichkeit an. Die explizite Thematisierung des Weiß wiederum schafft jenseits des Zitats Bezüge zu Weiß als vermeintlich unantastbare und in ihrem Reinheitsanspruch dominante “Farbe”. Zugleich scheint in ihr aber auch in allen Facetten die Unschuld des Tieres auf. So wirkt es allenfalls noch durch seine schiere Größe respekteinflößend. Die massive Präsenz dieses gestrandeten Titanen mit seiner durchaus zarten, detailverliebten Beschaffenheit spiegelt sich vortrefflich im Charakter des ihn umgebenden Raumes wider – wie ein gigantisches Juwel längst vergangener Zeiten, versehrt, jedoch dem inneren Glanz keinen Abbruch tuend.
Ausstellung bis 20/7/13 – Open Sat 12-18 Uhr und nach Vereinbarung
Charlotte McGowan-Griffin
*1975 in London (GB)
MPhil / PhD Art , Goldsmiths College, London 2012, BA (hons) Fine Art,
Goldsmiths College, London (’94-’97)
Ausgewählte Einzelausstelungen: 2012: The Rings of Saturn, frühsorge contemporary drawings, Berlin,
2010: Cutting In, Galerie Maurer, Frankfurt,
2009: Winter Ships, temporäre Installation, Herhúsið, Island Berlin,
2008:Totem Tree, Galerie P13, Heidelberg
Ausgewählte Gruppenausstellungen: 2012: Art Roots, Grizedale Forest, UK
Papierarbeiten 3, Galerie Maurer, Frankfurt,
2011: Lady Paranoia and Mr. Killer, Galerie Polad-Hardouin, Paris
All of them Witches!, l’artpartment, Paris
The Open Daybook Project, LACE, Los Angeles,
2010: CUT, Hamburger Kunsthalle, Hamburg